Möbel

Möbel sind wichtige Zeugnisse der Kultur- und Sozialgeschichte. In unserem Bestand finden sich daher neben Pracht


Puppenhaus: Ein Haus für Kinder

Ein altes Holzpuppenhaus aus dem Jahr 1830.
Puppenhaus, um 1830

Nachdem Kinder seit dem 18. Jahrhundert allmählich nicht mehr nur als kleine Erwachsene betrachtet wurden und der Kindheit eine eigene Entwicklungsstufe mit eigenen Bedürfnissen zugesprochen wurde, entwickelte sich auch ein Bedarf an pädagogischem, kindgerechtem Spielzeug. Dieses Puppenhaus aus den 1830er-Jahren orientiert sich an einem zeitgenössischen, französischen Chalet und ist mit Glasfenstern, Papiertapeten, Teppichen und Miniatur- Möbeln bestmöglich ausgestattet, damit die Mädchen im Spiel ihre künftige Rolle in Ehe, Familie und Gesellschaft einüben können.

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Schreibtisch: Der Tatort von »Schnippel-Bock«

Man sieht einen alten Schreibtisch aus Holz. Er hat auf der Unterseite verzierte Elemente.
Schreibtisch, 1865

Kanonikus Franz Bock war in Köln als Sammler Legende. Dabei waren seine Methoden bisweilen etwas unorthodox … 1936 übernahm das Kölnische Stadtmuseum ein Konvolut neugotischer Möbel aus seinem Aachener Haushalt, zu einer Zeit, in der Mobiliar des späten 19. Jahrhunderts eher gering geschätzt wurde.

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Holzstuhl: Erbsensuppe ohne Speck

Man sieht einen alten Holzstuhl.
Holzstuhl, 19. Jh.

Dieser Stuhl mit stadtkölnischem Wappen in der Rückenlehne stammt aus dem Obdachlosenasyl in der Silvanstraße (Vringsveedel). Ab 1910 und vor allem während der Weltwirtschaftskrise ab 1930 war das Obdachlosenasyl Anlaufstelle für viele Kölner. 1932 waren etwa 31 Prozent der Bevölkerung auf öffentliche Hilfe angewiesen.

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Überbauschrank: Hommage ans ländliche Köln

Man sieht einen alten Überbauschrank. Er hat vier Türen, welche kunstvoll verziert sind. Der Schrank ist komplett aus Holz.
Überbauschrank, um 1900

Mit dem Bauernzimmer aus der Zeit um 1900 gelangte ein geheimnisumwobenes Möbelensemble ins Museum, von dem weder die genaue Herkunft (»Umkreis Köln«) noch der genaue Auftraggeber, der sich hinter den Stifterinitialen »CHR« verbirgt, bekannt ist. Mit der stilistischen Anlehnung an den Kölner Möbelbau der Spätrenaissance um 1600 sind diese Möbel eindrucksvolle Dokumente kölnischen Selbstbewusstseins.

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C. Friedrich, Kredenz und Stuhl: Fürs Dinieren mit Contenance

Zu sehen ist eine Kredenz mit Stuhl. Sie ist ausHolz gefertigt.
C. Friedrich, Kredenz und Stuhl, 1905

Eine Stiftung spülte 1960 die Speisezimmermöbel aus dem Besitz der ehedem betuchten Kölner Unternehmerfamilie Meurer nach einer langen Odyssee in die Bestände des Stadtmuseums. Der Entwurf für diese um 1905 entstandenen Möbel stammt von dem damals in Köln renommierten Architekten Camillo Friedrich.

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