Mode & Textiles

Das älteste Kleid aus der Sammlung des Kölnischen Stadtmuseums stammt aus dem 18. Jahrhundert. Neben Mode sammeln wir aber auch den textilen Alltag.


Mantelkleid: Des Architekten Leidenschaft

Zu sehen ist ein Mantelkleid. Es hat einen Rüschenkragen. Die Farbe des Stoffs ist grünlich.
Mantelkleid, um 1815

Der Architekt Karl Band erwarb sich nicht nur in seinem ureigenen beruflichen Metier in Köln und weit darüber hinaus einen guten Ruf und hohe Reputation: Auch als Sammler historischer Kölner Alltagsrelikte war er bekannt. Die Objekte drapierte er wirkungsvoll in seinem Wohnhaus und Atelier in der Kunibertstraße 3. 1971 gelangten aus der Sammlung Band zwanzig Objekte (Damenober- und -unterbekleidung aus der Zeit um 1815) als Schenkung ins Kölnische Stadtmuseum.

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Hoftracht eines Wirklichen Geheimen Oberjustizrats: Unter den Talaren

Man sieht eine Hoftracht eines Wirklichen Geheimen Oberjustizrats. Er ist in einem dunklen Stoff gehalten und hat am Revers silberne Verzierungen.
Hoftracht eines Wirklichen Geheimen Oberjustizrats, 1910

Die Uniformierung der wilhelminischen Gesellschaft umfasste alle Bereiche, auch das Justizwesen. Darum ließ sich der Wirkliche Geheime Oberjustizrat Dr. Albrecht Nückel als Zeichen seiner neuen Würden eine Hoftracht bei dem darauf spezialisierten Unternehmen Mohr & Speyer anfertigen.

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Damenbadeanzug: Aufstand im Strandbad – Britz und Zwickelerlass

Man sieht einen roten Stoffanzug. Dieser hat Rüschen an den Ärmeln.
Damenbadeanzug, um 1912

Im 19. Jahrhundert kam das Schwimmen in Mode – auch für die Damenwelt. Anfänglich in lange Beinkleider, Strümpfe, Blusen und Häubchen gekleidet, durften die Schwimmerinnen im Laufe der Jahrzehnte immer mehr nackte Haut zeigen. Bis 1900 hatte sich die Mode liberalisiert und um 1910 trug die sportbegeisterte Frau dann schon solche gewagten Einteiler, die Arme und Beine teilweise unbedeckt ließen.

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Abendgarderobe L.F. Gruber: Von Köln aus: Fotografie als Weltsprache

Zu sehen ist ein schwarzer Anzug. Ärmelenden sowie Revers sind rot.
Abendgarderobe L.F. Gruber, 1958

L. Fritz Gruber – ein bekannter Kölner Name. 1950 eröffnete er als Initiator in diesem Anzug die erste »Photo-Kino-Ausstellung«. Den technischen Neuerungen im Rahmen der Messe vorangestellt, waren die Bilderschauen der photokina auf internationalem Niveau. Dank der »photokina« stand Köln nun für Innovation, Weltoffenheit und Pionierarbeit im Bereich der Fotografie.

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Schwarze Damenschuhe: Hoch hinaus

Zu sehen sind Damenschuhe. Sie sind schwarz und haben einen Absatz.
Schwarze Damenschuhe, 1970er-Jahre

Die späten 1970er-Jahre: Köln im Discofieber! Der Gipfel der Hipness: Hüfthosen mit Schlag, enge Blusen und Tops in grellen Farben mit hysterischen Ornamenten, breite Gürtel, Pullunder und eben Plateauschuhe. Dieses Modell schenkte die dienstälteste Mitarbeiterin, die ihre geliebten Plateauschuhe nicht nur in der Disco, sondern den Glamour der 1970er auch ins Büro trug, „ihrem“ Kölnischen Stadtmuseum.

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Mantel Hermann Götting: Prima leben und sparen!

Zu sehen ist ein Anzug aus PLUS-Einkaufstüten.
Mantel Hermann Götting, 1990er Jahre

Hermann Götting war in Köln bekannt als Sammler und Retter von Alltagskultur. Nach seinem Tod wurde seine Sammlung zerstreut. Erhalten blieb ein Mantel aus Plastiktüten des Discounters Plus, den der Designer Manfred Fenner für ihn kreierte.

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Galaanzug Dirk Bach: Dickie Forever

Zu sehen ist ein Galaanzug. Dieser ist aus einem schimmernden lila Stoff. Die Ärmel haben einen goldenen Farbverlauf.
Galaanzug Dirk Bach, um 2001

Dirk Bach, eine Kölner Theater- und Fernseh-Legende. In Köln-Heimersdorf geboren, machte er schon früh erste Schauspiel-Erfahrungen, bevor er über Improvisations- und Off-Theater an das Kölner Schauspielhaus kam. In den 1990ern entdeckte das Fernsehen ihn – oder er das Fernsehen? Ab sofort in unzähligen Fernsehproduktionen zu sehen, wurde Dirk Bach über die Kölner Grenzen hinaus berühmt. 2001 bekam er in genau diesem Maßanzug die Goldene Kamera verliehen.

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