Kölner Silber

Kölner Goldschmiedearbeiten waren bis ins 19. Jahrhundert äußerst geschätzt und bilden daher einen wichtigen Bestand im Kölnischen Stadtmuseum.


J. J. Hüls, Huldigungsbecher: Re-Design für den Kaiser

Zu sehen ist ein Becher. Dieser ist prunkvoll verziert und vergoldet.
J. J. Hüls, Huldigungsbecher, 17. Jh.

Eigentlich hätte Franz Joseph Wenzel Balthasar Johann Anton Ignaz von Habsburg nicht Kaiser Karl VI. werden sollen, da er der zweite Sohn Kaiser Leopolds I. war. Doch sein Bruder Kaiser Joseph I. erlag 1711 einer Pockenerkrankung. Karl, der 1703 zum spanischen König proklamiert wurde und von Barcelona aus gegen seinen Kontrahenten Philipp IV. um den spanischen Thron kämpfte, kehrte nach Wien zurück, um die Kaiserwürde zu übernehmen.

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Kölner Bayenturm: Wein, Weib und Gesang

Man sieht ein Modell des Kölner Bayenturm aus dem Jahr 1838. Das Modell ist aus silber.
Kölner Bayenturm, Modell, 1838

Was hat die Stifter der Silberschmiedearbeit Anfang Juni 1838 wohl bewogen, dem berühmten Musiker und Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy in Köln dieses merkwürdige Geschenk zu überreichen?

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Armreif für Mathilde von Mevissen: Fünf Töchter – Fünf Armreifen

Man sieht einen goldenen Armreif. Dieser ist aufwändig verziert.
Armreif für Mathilde von Mevissen, 1885

Voll muss der Große Saal des Gürzenichs gewesen sein an diesem Sonntag im Oktober des Jahres 1924, als Dr. Li Eckert an das Rednerpult trat. Die Kölner Frauenvereine hatten eingeladen, das Andenken einer Frau zu ehren, die, wie Eckert es in ihrer Rede formulierte, »die innere und äußere Freiheit der Frau erstrebt und Wege zu dieser Freiheit gebahnt« hat. Die Rede war von Mathilde von Mevissen (1848–1924). Stellvertretend für alle Kölner Frauen nahm Eckert, langjährige Freundin und Mitstreiterin von Mevissens, an diesem Tag mit ihrer Gedächtnisrede Abschied von einer Frau, die dazu beitrug, grundlegende Veränderungen in der Mädchenbildung zu schaffen.

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J. Kleefisch: Engel und Cherubine

Zu sehen ist eine Tabernakeltür. Man sieht zwei Engel, einer auf der linken und einer auf der rechten Seite. Die Verzierungen sind aus Gold.
J. Kleefisch, Tabernakeltür, um 1905

Das Kölner Goldschmiedeatelier Hermeling besaß vor allem unter der Führung von Gabriel Hermeling, aber auch unter seinem Nachfolger, seinem Schwiegersohn Joseph Kleefisch, nicht nur in Köln einen hervorragenden Ruf.  1977 bekam das Kölnische Stadtmuseum von einem ungenannt gebliebenen Stifter zwei qualitätsvoll ausgeführte Tabernakeltüren aus vergoldetem Silber mit Emails und Bergkristall aus der Zeit um 1905 geschenkt.

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Tafelaufsatz »Jan und Griet«: Der Zerstörung entgangen

Zu sehen ist ein Tafelaufsatz aus Silber. Zu sehen sind verschiedene Personen und Tiere, die aufeinanderstehen und an der Spitze eine Kugel halten.
Tafelaufsatz »Jan und Griet«, 1929

Für das mittelalterliche Köln ist ein prunkvolles Ratssilber überliefert, das jedoch im Lauf der Jahrhunderte nach und nach verloren ging. Ende des 19. Jahrhunderts wurde entschieden, das verlorene Silber zu ersetzen. Die letzten Prunkstücke, darunter der Tafelaufsatz »Jan und Griet« nach dem Entwurf von Fritz Müller und ausgeführt von August Rohrmüller, wurden 1926 zur Erinnerung an den Abzug der britischen Besatzungstruppen durch den Stadtverordneten Louis Hagen gestiftet. Mit der Überweisung des weitaus größten Teils des historischen Ratssilbers 1969 an das Kölnische Stadtmuseum gelangte auch dieser Tafelaufsatz in die Bestände des Museums.

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Kokosnusspokal: Wer hat die Kokosnuss geklaut?

Zu sehen ist ein Kokosnusspokal. Der Fuß und die Spitze sind aus Gold, der Mittelteil  ist eine Kokosnuss. Diese ist verziert.
Kokosnusspokal, um 1570/80

Dieser durch ungewöhnliche Materialien und reiche Ikonografie exzentrisch anmutende Pokal war schon zur Zeit seiner Anfertigung im 16. Jahrhundert eine Rarität. Exotische Materialien wie Kokosnüsse waren sehr selten und, oft veredelt von Kölner Goldschmieden, Prunkstücke fürstlicher Wunderkammern.

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