Gemälde

Die Malerei ist ein wichtiger Sammelschwerpunkt des Kölnischen Stadtmuseums. Neben Porträts aus der Kölner Vergangenheit und Gegenwart sind in unserer Sammlung eindrucksvolle Stadtansichten vertreten. Auch die Gemälde der Kölner Progressiven, die in den 1920er Jahren eine neue, zeitgemäße Formensprache entwickeln wollten, werden bei uns bewahrt.


G. Gortzius, C. von Lyskirchen: Selbstbewusstes Bürgertum

Man sieht ein Gemälde des ehemaligen Kölner Bürgermeister Costyn von Lyskirchen und seine Ehefrau Lysbeth Hacqueney.
G. Gortzius, C. von Lyskirchen, um 1580

Der Kölner Bürgermeister Costyn von Lyskirchen und seine Ehefrau Lysbeth Hacqueney ließen sich vom Prominentenmaler Geldorp Gortzius großformatig als Stifter porträtieren. Auf der Rückseite der Tafeln sind jeweils ihre acht Familienwappen abgebildet.

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Bildnis Conrad Orth ab Hagen: Leben im Diesseits, Fürsorge für das Jenseits

Zu sehen ist ein Gemälde von Conrad Orth ab Hagen.
Bildnis Conrad Orth ab Hagen, 16. Jh.

Conrad Orth ab Hagen war ein typischer Renaissancemensch – obwohl hochrangiger Kleriker, hatte er eine stadtbekannte Geliebte und zahlreiche nichteheliche Kinder, die er alle gut versorgte. Für sein Seelenheil aber begründete er eine bis heute bestehende Familienstiftung.

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G. A. Berckheyde, St. Aposteln: Köln, wie es niemals war

Man sieht ein Gemälde von St. Aposteln aus dem Jahr 1670.
G. A. Berckheyde, St. Aposteln, 1670/75

Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges entdeckten niederländische Künstler das Rheinland und hier besonders Köln. Auf vielen Gemälden z. B. der Berckheydes finden sich besonders die romanischen Kirchen, mitunter auch in bunt gemischter Form, wieder. Die fast ländlichen Idyllen vermitteln einen emotionalen Eindruck des Lebens in der Reichsstadt.

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G. A. Berckheyde, Marktszenerie: Ein guter Tausch

Zu sehen ist das Gemälde einer Marktszene.
G. A. Berckheyde, Marktszenerie, 1670/75

Den Platz, den Gerrit A. Berckheyde abbildet, hat es in Köln so nie gegeben – von architektonischen Anmutungen wie St. Gereon, St. Maria im Kapitol und dem Gürzenich umgeben. Wahrscheinlich hat der Maler, der auch das Rheinland bereiste, dieses Marktidyll aus verschiedenen Skizzen zusammenkomponiert, um die zentrale Figurengruppe effektvoll in Szene zu setzen.
Neben der eleganten Dame inmitten des bodenständigen Marktangebots verwundert vor allem die saubere Aufgeräumtheit des Platzes, wie er im legendär schmutzigen Köln des 17. Jahrhunderts sicher nicht zu sehen war.

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J. J. Schmitz, Allegorie: Pänz

Man sieht ein Rokkoko-Gemälde mit dem Titel "Allegorie: Pänz"
J. J. Schmitz, Allegorie, 1757

Das Rokoko liebte ländliche Szenen als Schmuck für seine Landhäuser und Gartensäle. Auch die beiden Allegorien des Kölner Malers Johann Jakob Schmitz mit Allegorien auf Feuer und Wasser bzw. Erde und Luft waren solch ein Wandschmuck. Später wurde Schmitz zum beliebtesten Porträtmaler Kölns.

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J. J. Schmitz, Johann Jakob Herstatt: Ein reformierter Zuckerbaron

Man sieht ein Gemälde von Weingroßhändler Johann Jakob Herstatt in einem goldenen Rahmen.
J. J. Schmitz, Johann Jakob Herstatt, 1784

Der Weingroßhändler Johann Jakob Herstatt gründete als Erster in Köln eine Zuckerrübenfabrik. Die von den Franzosen eingeführte Gewerbefreiheit hatte es möglich gemacht, dass er als Reformierter eine Zuckersiederei eröffnen konnte. Napoleons Kontinentalsperre machte die Zuckerproduktion aus Rüben profitabel.

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J. H. Prins, St. Maria im Kapitol: Reichsstadt-Nostalgie

Man sieht ein Gemälde von St. Maria im Kapitol aus dem Jahr 1793.
J. H. Prins, St. Maria im Kapitol, 1793

Kurz vor Ende der Freien Reichsstadt gewährte der Niederländer Prins noch einmal einen Blick auf das alte Köln. Im Schatten von St. Maria im Kapitol trifft sich auf seinem Bild die Gesellschaft des Ancien régime mit Landvolk, Klerikern, Dienstmägden, Bürgern und Soldaten.

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P. J. Lützenkirchen, Selbstbildnis: Verlorene Generation

Man sieht ein gemaltes Selbstbildnis des Malers P. J. Lützenkirchen.
P. J. Lützenkirchen, Selbstbildnis, um 1805

Ernst blickt der junge Mann den Betrachter an. Etwa 30 Jahre alt wird er sein. Schwarze Haare mit langen Koteletten rahmen sein Gesicht. Der einzige helle Kontrast zum schwarzen Rock und dunklem Hintergrund ist der hohe weiße Kragen mit der Halsbinde: ein Herr ganz comme il faut im beginnenden 19. Jahrhundert. Die Palette, die er hält, verrät Beruf und Leidenschaft. Er ist Maler.

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E. v. Bresler zug., Bildnis einer Frau: Wer kennt diese Frau?

Man sieht das Gemälde einer Frau in einem Schmuckrahmen.
E. v. Bresler zug., Bildnis einer Frau, um 1850

Das Porträt der freundlich-reserviert blickenden Dame südländischem Typs, das dem Maler Ernst von Bresler zugeschrieben wird, ist ein repräsentatives Gemälde, das man womöglich gern im eigenen Heim hätte. Kaum zu glauben, dass der damalige Museumsdirektor das Bild 1947 bereits wieder loswerden wollte …

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W. Berntgen in der Bürgerwehr: Der Stolz der alten 48er

Das Bild zeigt Wilhelm Berntgen als Mitglied der Kölner Bürgerwehr von 1848
W. Berntgen in der Bürgerwehr, 1870

Das Bild zeigt Wilhelm Berntgen als Mitglied der Kölner Bürgerwehr von 1848. Sie wurde nach dem Scheitern der Revolution aufgelöst. Zur Erinnerung behielt der hauptberufliche Brauer seine Ausrüstung und ließ sich 1870 damit porträtieren.

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J. Schrader, Gustav Blaeser: Man kennt sich, man hilft sich?

Das Bild zeigt den Bildhauer Gustav Blaeser in einem Schmuckrahmen.
J. Schrader, Gustav Blaeser, 1875

Das Bild zeigt den Bildhauer Gustav Blaeser, gemalt von dem seinerzeit beliebten Düsseldorfer Geschichts- und Porträtmaler Julius Schrader. Blaeser war nicht nur als geborener Kölner, sondern auch als Schöpfer des Königsdenkmals auf dem Heumarkt mit seiner Heimatstadt eng verbunden.

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H. Hoerle, Heinrich Höfer: Kubismus in Köln

Man sieht ein Portrait des »Kölner Progressiven« Heinrich Hoerles von 1914.
H. Hoerle, Heinrich Höfer, 1914

Die »Kölner Progressiven« sind ein wichtiger Sammelschwerpunkt. Fast am Anfang steht Heinrich Hoerles Porträt seines Jugendfreundes Höfer von 1914.

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F. Westendorp, An der Brückenrampe: »Ja auch im Winter …«

Man sieht eine winterliche Landschaft im impressionistischen Stil des Kölner Malers Fritz Westendorp von 1917. Zu sehen ist der schneebedeckte Kölner Dom.
F. Westendorp, An der Brückenrampe, um 1920

Die winterliche Landschaft im impressionistischen Stil des Kölner Malers Fritz Westendorp von 1917 zeigt eine detailgetreue Ansicht der Landschaft rund um den Kölner Dom. Ganz links im Bild das Hotel du Nord, damals das beste und größte Hotel der Stadt, dominant in der Mitte der Domchor. Westendorp malte sein Motiv aus einem der Brückentürme der Hohenzollernbrücke heraus.

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W. Neuhaus-Waltharii: Weltreise auf hoher See

Zu sehen ist das Gemälde des Künstlers Walter Neuhaus-Waltharii des Schiffes  »Kreuzer Köln«.
W. Neuhaus-Waltharii, Kreuzer Köln, 1928

Das Gemälde des Künstlers Walter Neuhaus-Waltharii zeigt den »Leichten Kreuzer Köln«, wie er am 23. Mai 1928 feierlich in Wilhelmshaven vom Stapel läuft. Im Dezember 1932 begibt sich das Reichs-Marineschiff als Teil der Ausbildung für zukünftige Offiziere über das Mittelmeer, durch den Suezkanal ins Rote Meer und in den Indischen Ozean, nach Sydney, Japan und Ceylon. Am 31. März 1945 wurde das Schiff vor Wilhelmshaven schwer getroffen und auf Grund gesetzt.

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A. Warhol, Cologne Cathedral: Pop-Art trifft deutsche Gotik

Man sieht ein Bild des Domes des Künstlers Andy Warhol aus der Reihe "German Monuments".
A. Warhol, Cologne Cathedral, 1980

Als Andy Warhol 1980 an seiner »German Monuments«-Reihe arbeitete, fertigte er auch dieses Bild des Domes an, nach einer Foto-Vorlage, aufgenommen aus seinem Zimmerfenster im Hotel Excelsior Ernst. Auf den kleinsten Nenner heruntergebrochen, ragt der Dom, auf ein Dreieck reduziert, in den Himmel empor. Nur in Konturen und einem filigranen Netz von Linien angedeutet, treten die neugotische Struktur und Formensprache der Architektur in den Vordergrund. 

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T. von Brentano, Atelier 86: Eine Künstlerin sieht »Männer«

Man sieht ein Gruppenporträt der in Köln arbeitenden Künstlerin Tremezza von Brentano. Zu sehen sind mehrere Personen.
T. von Brentano, Atelier 86, 1986

Dieses Gruppenporträt der in Köln arbeitenden Künstlerin Tremezza von Brentano, gemalt 1986 anlässlich einer Einzelausstellung im Kölnischen Stadtmuseum, zeigt bekannte Persönlichkeiten aus dem Kölner Kulturleben. Hinter von Brentano im weißen Kleid steht die Künstlerin und Sozialwissenschaftlerin Mechthild Jansen, dahinter Dr. Michael Euler-Schmidt, damaliger Kurator der Ausstellung. Das Bild-im-Bild zeigt von links nach rechts den Oberbürgermeister Norbert Burger, Stadtmuseumsdirektor Dr. Werner Schäfke, den Kulturdezernenten Peter Nestler und Oberstadtdirektor Kurt Rossa.

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C. Kaul, Gedenkplatte für Angelika Bayer: Tatort Köln

Man sieht die als Tatort-Silhouette angelegte Gedenkplatte für Angelika Bayer.
C. Kaul, Gedenkplatte für Angelika Bayer, 1992

»Grausame Entdeckung am Kölner Museum für Angewandte Kunst« titelte der »EXPRESS« am 8. Oktober 1991. Gegen 22 Uhr am Vortag waren Passanten – auf der Suche nach einem »stillen Örtchen« – im dichten Gebüsch neben dem Museum auf eine halb bekleidete Frauenleiche gestoßen. Der Name der Toten: Angelika Bayer. Die 37-jährige Vertriebsleiterin einer Software-Firma aus Düsseldorf hatte in der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober in der unweit des Museums gelegenen Innenstadtkneipe »Schmittchen« gefeiert und das Lokal gegen 1 Uhr verlassen. Kurz darauf wurde sie vergewaltigt und erwürgt. Rund 48 Stunden lang lag ihre Leiche im dichten Nadelgestrüpp am Museum, nur einen Steinwurf entfernt von der Hauptgeschäftsstraße am Dom und der Pförtnerloge des WDR.

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