Zu sehen ist eine Grafik in grün und pink, die die Silhouette des Museums abbildet mit dem Schriftzug "Stadt. Geschichte. Anders."

Unsere Geschichte:
Ein Überblick

Das Kölnische Stadtmuseum sammelt seit der Gründung im Jahr 1888 Objekte zur Geschichte Kölns vom Mittelalter bis in die Gegenwart, um das reichhaltige historische Erbe der Stadt für heutige und zukünftige Generationen zu erhalten und zu präsentieren. Tauchen Sie mit uns ein in immer neue, spannende Zeitreisen!

Unser Umzug von der Zeughausstraße in die Minoritenstraße 13 bringt nicht nur einen Standortwechsel: Im ehemaligen Modehaus Franz Sauer stellen wir uns mit ungewöhnlichen Formaten, modernen Inszenierungen und vielen digitalen Angeboten komplett neu auf.

Freuen Sie sich auf eine neue, innovative Dauerausstellung, die die Geschichte und Gegenwart der Stadt Köln emotional erzählt (Eröffnung März 2024).

Das Kölnische Stadtmuseum zeigt nicht nur Geschichte – es blickt auch selbst auf eine äußerst bewegte Vergangenheit zurück!


1888 bis 1924: Bürgerstolz und altes Köln

Man sieht mehrere Gegenstände und Waffen einer Ritterrüstung. Diese hängen an einer Burgwand.
Arrangierte Waffen und Rüstungen in drangvoller Enge: ein Blick in das Historische Museum in der Hahnentorburg, 1929 (© Kölnisches Stadtmuseum)

In der Hahnentorburg und der Eigelsteintorburg

In Köln fehle „für die alte Stadt mit ihren vielen Erinnerungen eine gemeinsame Stätte“, beklagte 1888 der ehemalige Direktor des Kölner Stadtarchivs, Konstantin Höhlbaum – gemeint war ein historisches Museum. Die alten Städte Europas wurden damals zu modernen Metropolen. Vieles fiel der Spitzhacke zum Opfer. Es galt daher, Vergangenes zu bewahren. Landauf, landab wurden Museen gegründet, meist auf Initiative des Bürgertums, das stolz sein historisches Erbe zeigte.

Am 13. Juli 1888 beschlossen die Kölner Stadtverordneten eine Unterbringung des neu gegründeten historischen Museums in der mittelalterlichen Hahnentorburg, die man beim Abriss der Stadtmauer verschont hatte.

Die Leitung des im August eröffneten Museums übernahm Arthur Pabst, bereits Direktor des kurz zuvor eröffneten Kunstgewerbemuseums (des heutigen MAKK). Mit der doppelten Amtsführung jedoch überfordert, wurde er 1894 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig pensioniert.

Seine Nachfolge übernahm von 1894 bis 1924 Joseph Hansen, der auch das Stadtarchiv leitete. Er systematisierte die Sammlungen und vertrat einen breiten, auch soziologischen Kulturbegriff. Nicht die künstlerische Qualität sollte bei Erwerbungen des Historischen Museums leitend sein, sondern deren Bedeutung für die Geschichte Kölns.

Gezeigt wurden unter anderem historische Waffen und Gegenstände, die einst im Zeughaus gelagert und dort seit dem 17. Jahrhundert bereits museal präsentiert worden waren. Vieles hatten die Franzosen dann ab 1794 einschmelzen lassen oder nach Paris abtransportiert. Was übrig blieb, gelangte 1805 in die Sammlung von Ferdinand Franz Wallraf – und 1888 ins Stadtmuseum.

Hinzu kamen „städtische Alterthümer“ aus dem Ratsturm, der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv sowie von Anfang an zahlreiche Schenkungen und Ankäufe.

1902 gelang es Direktor Hansen, zusätzlich die Eigelsteintorburg als Museumsbau für die schnell wachsende Sammlung zu bekommen. Größere Sonderausstellungen waren jedoch in den Torburgen nicht möglich. 1913 und 1914 war man zwar an der Ausstellung „Alt- und Neu-Cöln“ in der temporären Ausstellungshalle am Aachener Tor beteiligt. Doch dann begann der Erste Weltkrieg, und die Ausstellung wurde vorzeitig geschlossen. Die Möglichkeit für eine Museumserweiterung ergab sich erst ab 1925 mit der Idee eines „Rheinischen Museums“ in Deutz.

1925 bis 1932: Ein Museum ohne Bleibe?

Man sieht das Burgtor der Hahnentorburg. Im Vordergrund steht ein Baum.
Hahnentorburg, um 1925
(© Kölnisches Stadtmuseum)

Seit dem 1. Januar 1925 war Wilhelm Ewald Direktor des Historischen Museums und gleichzeitig federführend beteiligt an der „Jahrtausendausstellung der Rheinlande“, die vom 16. Mai bis 15. August in den Kölner Messehallen stattfand. Mit dieser historischen Sonderausstellung, die die tausendjährige Zugehörigkeit des Rheinlandes zum Deutschen Reich betonte und so ihren Beitrag leisten wollte zur Stabilisierung der jungen Weimarer Republik, kam Bewegung in die Kölner Museumsszene.

Denn die gigantische Schau mit über 10 000 Objekten war ein Publikumsrenner. Konrad Adenauer wollte die Ausstellung in eine Art rheinisches Zentralmuseum mit überregionaler Ausstrahlung überführen. Auch die Sammlung des Historischen Museums sollte darin aufgehen. Als Ort für dieses Zukunftsprojekt wählte man 1926 die ehemalige Kürassierkaserne am Deutzer Rheinufer.

Adenauer beauftragte die Kölner Museumsdirektoren und einige Kustoden mit einem Konzept für das neue Haus und die Umstrukturierung der bestehenden Sammlungen. Interne Auseinandersetzungen zwischen den Kölner Museumsdirektoren verhinderten dies jedoch.

Dennoch trieb Adenauer den Ausbau der Kürassierkaserne voran. Zunächst fand von Mai bis August 1928 jedoch auch hier die Internationale Presseausstellung PRESSA statt.

Danach stand der Nutzung des Ausstellungsgebäudes für das Rheinische Museum eigentlich nichts mehr im Wege. Aber die Kölner Museumsdirektoren brachten die Gründung immer noch nicht auf den Weg. Dieses zögerliche Verhalten sollte sich rächen. Die städtischen Mittel zur Realisierung des Rheinischen Museums wurden wegen der Weltwirtschaftskrise eingespart.

Der Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer gab das Projekt noch nicht auf. Doch die geschichtlichen Ereignisse überrollten seine Pläne endgültig: Im März 1933 enthoben ihn die Nationalsozialisten seines Amtes als Oberbürgermeister.

Das Rheinische Museum blieb eine „Fata Morgana“ am rechten Rheinufer. Zwar hatte es einen Namen und einen umfangreichen Bestand, zu dem auch die Sammlung des ehemaligen Historischen Museums gehörte. Doch das Museum wurde nie offiziell eröffnet.

1933 bis 1951: Von Niedergang und Neuanfang

Man sieht eine breite einladende Treppe. Diese führt nach oben vorbei an großen Fensterfronten.
Treppenhaus im Südflügel des „Hauses der Rheinischen Heimat“ (© verm. Ruth Hallensleben)

Ab 1933 regierten die Nationalsozialisten in Köln. Sie wollten das noch immer nicht eröffnete Rheinische Museum im Sinne ihrer völkischen Ideologie zu propagandistischen Zwecken nutzen. Die Gesamtleitung wurde Wilhelm Ewald, dem bisherigen Direktor des Historischen Museums, übertragen.

Obwohl die Einrichtung niemals fertiggestellt wurde, öffnete das Rheinische Museum mit seinen circa 150 Themenräumen auf vier Etagen am 21. Mai 1936 seine Pforten. Zu diesem Ereignis kam sogar der Reichsminister für Volksbildung und Propaganda, Joseph Goebbels.

Es gab nie einen eigentlichen Katalog oder Führer des Museums mit einem Überblick über die Bestände, den Sammlungsauftrag und das Ausstellungskonzept, aber es existieren zwei kleine Broschüren. Darin wird der Rheinländer als „Träger besonderer völkischer Verantwortung“ charakterisiert. Der Text schließt mit der Bekräftigung: „Das Haus der Rheinischen Heimat ist ein deutsches Volksmuseum im besten Sinne und daher auch von nicht zu unterschätzender nationalpolitischer Bedeutung.“ Zusammen mit dem Berliner Kaiser-Friedrich-Museum und dem Pergamonmuseum vertrat das „Haus der Rheinischen Heimat“ das Deutsche Reich 1937 auf der Pariser Weltausstellung in der Klasse „Museumswesen“.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Besitz der Kölner Museen in über 50 Depots in ganz Deutschland ausgelagert. Hauptverantwortlich war Professor Wilhelm Ewald. Die Unterbringung fernab städtischer Kontrolle ermöglichte den bislang umfangreichsten Verkauf von Kölner Museumsbesitz. Betroffen waren unter anderem Hunderte Gemälde aus der Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums. Auch Ewald hatte dabei seine Hände im Spiel. Nach Kriegsende war er dann an der Rückführung der ausgelagerten Bestände maßgeblich beteiligt. Da er kein NSDAP-Mitglied gewesen war, wurde er im Gegensatz zu den meisten anderen Museumsdirektoren nicht suspendiert.

1952 bis 1983: Neuer Ort – Neuer Name

Man sieht viele Menschen. Einige sind verkleidet. Sie stehen vor einem blauen Vorhang und haben verschiedene Museumsgegenstände dabei.
Sigmar Polke: Kölnisches Stadtmuseum, Siebdruck nach Fotografie, 1969

Das Kölnische Stadtmuseum zieht ins Zeughaus

Nach Kriegsende bemühte sich die Stadt Köln, das noch in Bundeseigentum befindliche Zeughaus zu erwerben, um das Historische Museum wieder in der Altstadt heimisch zu machen. Der Wiederaufbau des ausgebrannten spätmittelalterlichen Gebäudes verzögerte sich jedoch.

Zunächst eröffnete am 26. Juni 1953 das „Rheinische und Historische Museum“ unter der Direktion von Dr. Franz Brill in den bisherigen Räumlichkeiten in Deutz seine Pforten. Statt auf das ganze Rheinland konzentrierte man sich auf Köln als Metropole mit überregionaler Bedeutung. Als der Landschaftsverband Rheinland beschloss, seinen Sitz nach Köln in die alte Kürassierkaserne zu verlegen, wurde der Umzug des Museums ins Zeughaus in die Wege geleitet.

Dort konnte 1958 die Dauerausstellung eröffnen – jetzt erstmals unter dem Namen „Kölnisches Stadtmuseum“. Ein Teil des Depots zog 1964 in die Merlostraße, der Rest 1970 nach Bocklemünd in den Weyerhof.

Unter der Direktion von Dr. Günther Albrecht erfolgten ab 1966 eine Modernisierung des Museums und eine Erschließung neuer Publikumsschichten, zum Beispiel durch Sonderausstellungen zur jüngeren Stadtgeschichte. Am 21. Mai 1968 gründete sich der Förderverein der „Freunde des Kölnischen Stadtmuseums e. V.“

1971 erhielt das Kölnische Stadtmuseum mit dem Optischen Telegraphen in Flittard eine erste Außenstelle, der 1981 mit dem Wehrturm in Zündorf eine zweite folgte.

In den 1970er-Jahren gab es vermehrt Anstrengungen, Schulklassen zu erreichen, und Aktionen mit freien Eintritten. Mit der dem Zeughaus benachbarten Alten Wache, in der zuvor die „Schatzkammer des Römisch-Germanischen Museums“ beheimatet war, gewann das Stadtmuseum 1973 eigene Sonderausstellungsflächen.

1974 übernahm der spätere Generaldirektor der Kölner Museen, Professor Dr. Hugo Borger, die Leitung des Kölnischen Stadtmuseums. Er entwickelte ein Grundkonzept für eine Neueinrichtung, die auch das 19. und 20. Jahrhundert berücksichtigen sollte.

1980/1981 wurde das Zeughaus zunächst für die Ausstellung „Tutanchamun in Köln“ geräumt – mit 1,3 Millionen Besuchern und Besucherinnen ein wahrer Publikumsrenner. Die Dauerausstellung blieb anschließend wegen des geplanten Umbaus geschlossen.

Glück im Unglück hatte das Museum, als am 11. März 1983 nachmittags der Dachstuhl brannte. Dank einer wannenförmigen Eisenbetonkonstruktion im Dachstuhl war dieser zwar zum Teil zerstört, sonst aber nur geringer Schaden zu vermelden.

Die Wiedereröffnung des Museums zog sich wegen Finanzierungsschwierigkeiten weiter hin. 

1984 bis 2016: Ein Museum für alle

Man sieht eine Seitenaufnahme des Kölner Zeughaus. Auf dem Dach steht ein goldenes Auto mit goldenen Flügeln.
Das Kölnische Stadtmuseum mit Goldenem Vogel von HA Schult, um 1995 (© Rheinisches Bildarchiv)

Nach fast fünf Jahren Schließung konnten die Kölner ihr Kölnisches Stadtmuseum 1984 wieder in Besitz nehmen – mit einem damals innovativen Konzept: Bei dem Rundgang durch das Museum sollte man zunächst rückwärts bis in jene Zeit vorstoßen, über die man noch mit Zeitzeugen sprechen konnte. 1984 war das ungefähr das Jahr 1910. Einstiegszeit war die unmittelbare Nachkriegszeit. Damals war das Kölnische Stadtmuseum eines der ersten stadthistorischen Häuser, die so nahe an die Gegenwart herangingen.

Dann erst wurde der Erzählstrang wieder im klassischen Sinn chronologisch und reichte vom Mittelalter bis zum Zweiten Kaiserreich. Dank der fortlaufenden Sammel- und Ankaufspolitik unter der Direktion von Dr. Werner Schäfke ab 1984 wurden Lücken im historischen Erzählverlauf sukzessive verkleinert. Dabei war das Stadtmuseum eines der ersten Museen, die das „Dritte Reich“ thematisierten.

Im Obergeschoss folgte der Rundgang, beeinflusst durch die französische „Annales“-Schule, nicht der Chronologie, sondern einzelnen Themen mit ihren strukturgeschichtlichen Entwicklungen.

Bis heute jedoch wurde die Dauerausstellung keiner grundlegenden Neuordnung unterzogen; es fanden jedoch immer wieder punktuell Veränderungen statt.

Zunehmend mehr Gewicht erhielt zudem Vermittlung, z. B. mit einer kostenlosen Audioführung in verschiedenen Sprachen.

1985 wurde durch die Gründung zweier bis heute aktiver Arbeitskreise das Führungsangebot teilweise in die Hände engagierter ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegeben. In dieser Zeit wurde auch eine Museumsschule eingerichtet, in der Kinder und Schulklassen bis heute historische Inhalte spielerisch vermittelt werden.

Unter Dr. Werner Schäfke realisierte des Stadtmuseum zahlreiche große Sonderausstellungen – wegen Platzmangels oft außerhalb der eigenen Räumlichkeiten, z.B. 1995 „Das Neue Köln 1945–1995“ in der Josef-Haubrich-Kunsthalle Köln. 1999 stellte sich das Stadtmuseum gemeinsam mit dem NS-Dokumentationszentrum den Diskussionen um die Wehrmacht mit der Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944“.

Seit den 1980er-Jahren wurde zunehmend aktuelle sowie zeitgenössische Kunst mit Kölner Bezug angekauft und in kunst- und kulturhistorischen Ausstellungen präsentiert.

Ebenso konzentrierte man sich auf das Sammeln von Objekten zur Alltagsgeschichte und bald auch zum Thema Migrationsgeschichte, ergänzt durch spezielle Vermittlungsangebote.

Im Juni 2007 wurden die Bewachung und der Besucherservice von Studierenden der Geschichte und Kunstgeschichte übernommen, die eigene Führungsangebote entwickeln und erheblich zur Verjüngung des Museums sowie zur verstärkten Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln beitragen.

Nachdem Dr. Werner Schäfke 2009 in den Ruhestand ging, übernahm sein Stellvertreter Euler-Schmidt die kommissarische Leitung des Hauses. Seit 2010 war Dr. Mario Kramp Direktor des Museums. Am 24. November 2011 stimmte der Rat der Stadt Köln einstimmig Kramps Konzeptstudie für ein erweitertes und erneuertes Stadtmuseum zu und beauftragte die Verwaltung mit einem europaweiten Architektenwettbewerb für die Planung und Realisierung von Generalsanierung und Erweiterung.

2017 bis heute: Umbrüche und Neuanfänge

Man sieht die Außenfassade des neuen Museums mit einem roten Banner. Darauf steht "Ich bin ein Museum".
Das ehemalige Modehaus Franz Sauer in der Minoritenstraße während des Umbaus
(© KSM)

2017 zog ein Wasserschaden die vollständige Evakuierung und den Abbau der Dauerausstellung im historischen Zeughaus nach sich. Seitdem konnten nur noch die Sonderausstellungsflächen in der benachbarten Alten Wache für den Museumsbetrieb genutzt werden.

Eine Wiedereröffnung der Dauerausstellung am alten Standort schied aufgrund der schlechten baulichen Situation des historischen Gebäudes aus. Der Rat der Stadt Köln beschloss daher 2018 den Umzug des Kölnischen Stadtmuseums ins ehemalige Modehaus Franz Sauer in der Minoritenstraße – als Interimsquartier bis zum Umzug in die „Historische Mitte“, ein geplantes gemeinsames Gebäudeensemble des Kölnischen Stadtmuseums, des Römisch-Germanischen Museums und der Hohen Domkirche auf dem Roncalliplatz.

Nach der Erteilung der Baugenehmigung im November 2020 begannen 2021 alle notwendigen Umbaumaßnahmen zur Vorbereitung des Hauses auf die museale Nutzung vonseiten des Vermieters.

Ende 2021 konnten die Verwaltung und die Restaurierungswerkstätten den neuen Standort beziehen. Im März 2024 konnte die Eröffnung des neuen Hauses mit einer neuen, innovativen Dauerausstellung gefeiert werden.

Nach dem Ausstieg des Projektpartners Hohe Domkirche kam es im Januar 2024 zu einem vorläufigen Stopp der Planungen für das Großprojekt „Historische Mitte Köln“. Die Zukunft des Museumsbaus am Roncalliplatz ist damit offen, im Laufe des Jahres 2024 wird eine Machbarkeitsstudie erstellt.


Rückblick: Das Zeughaus

Man sieht eine alte Aufnahme eines Kellergewölbes in der Nachkriegszeit.
Das Erdgeschoss des Zeughauses, während des Umbaus für das Finanzamt, 1920 (© Kölnisches Stadtmuseum)

Von 1958 bis 2021 war das Kölnische Stadtmuseum in den historischen Gemäuern des ehemaligen Zeughauses der Stadt und in der benachbarten sogenannten Alten Wache untergebracht.

Das Zeughaus wurde zwischen 1594 und 1606 als städtisches Waffenarsenal errichtet. Das Wort „Zeug“ bezeichnete im damaligen Sprachgebrauch militärische Ausrüstungsgegenstände und Waffen. Die Südfassade des Gebäudes an der Straße „Burgmauer“ ruht auf Überresten der römischen Stadtmauer. An gleicher Stelle hatte zuvor das spätmittelalterliche Blidenhaus gestanden, benannt nach den „Bliden“, den mittelalterlichen Wurfmaschinen.  

Verantwortlich für den Bau des Zeughauses mit einer Länge von 66,80 Metern und einer Breite von 17,15 Metern waren der Stadtbaumeister Peter von Siberg, die Stadtsteinmetzen Peter von Blatzheim und Matthias von Gleen sowie der Stadtzimmermann Meister Clas.

Stilistisch ist der schlichte Backsteinbau von der niederländischen Renaissance beeinflusst. Das Schmuckportal auf der Nordseite des Gebäudes wurde um 1595 von Peter Cronenborch entworfen. Der 23,60 Meter hohe Treppenturm an der westlichen Giebelseite ist heute der letzte der spätmittelalterlichen Kölner Treppentürme. Ein von Melchior von Rheidt um 1600 geschaffenes Prunkportal, das vom Treppenturm in den Festsaal des Obergeschosses führte, gelangte im späten 19. Jahrhundert ins Rathaus, wo es heute den Zugang vom Hansesaal in die Prophetenkammer bildet. Lediglich das ursprünglich die Tür bekrönende Wappen konnte vor einigen Jahren für das Kölnische Stadtmuseum zurückerworben werden.

Nach dem Ende der reichsstädtischen Zeit nutzten die französischen und preußischen Machthaber das Gebäude ebenfalls als Waffenarsenal. Erst die 1919 erfolgte Entmilitarisierung der Rheinlande führte das im 19. Jahrhundert erheblich umgebaute Gebäude einem zivilen Zweck zu: So war dort ab etwa 1920 unter anderem das Landesfinanzamt untergebracht.

Bei zwei Luftangriffen 1942 und 1943 brannte das Gebäude aus, lediglich die Außenmauern blieben stehen. Zwischen 1954 und 1956 erfolgte der Wiederaufbau. Allerdings stellte man die historischen Gewölbe nicht wieder her, sondern baute in den unteren beiden Geschossen zwei durchgehende Hallen mit Rippendecken aus Beton ein. Sie werden von einer freitragenden Treppe im Stil der 1950er-Jahre miteinander verbunden, die 1984 von der Künstlervereinigung „Mülheimer Freiheit” und Toni May farbig gestaltet wurde.

Seit 1991 steht auf dem historischen Treppenturm der „Goldene Vogel“ des Künstlers HA Schult – ein weithin sichtbarer vergoldeter Ford Fiesta mit Flügeln.

Vor der östlichen Schmalseite des Zeughauses befindet sich der 1910–1915 von Franz Brantzky gestaltete und 1955 von Karl Band erneuerte Römerbrunnen aus Resten der römischen Stadtmauer. Diese setzt sich im Westen des Gebäudes fort und wurde durch ergänzendes Ziegelmauerwerk auf die ursprüngliche Höhe gebracht.

Westlich des Zeughauses schließt sich der klassizistische Bau der Alten Wache mit deutlichen Renaissance-Anleihen an, die 1840/1841 als preußisches Wachgebäude gegenüber dem Kölner Regierungspräsidium errichtet wurde. Verantwortlicher Architekt war der Ingenieurmajor Heinrich Ferdinand Schuberth. Das Gebäude hat sich als einziges von ursprünglich drei preußischen Wachgebäuden in der Stadt erhalten, nachdem es infolge der Teilzerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut worden ist. Danach diente die Alte Wache zunächst als Ausstellungsfläche für das Römisch-Germanische Museum, bis die Räumlichkeiten 1973 vom Stadtmuseum übernommen wurden.

Das ursprünglich an die Alte Wache anschließende Militärwagenhaus wurde nach schweren Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut. Die Ruine wurde abgetragen und an ihrer Stelle ein Parkplatz angelegt.


Ausstellungen seit 1996

Hier finden Sie eine chronologische Liste aller Sonderausstellungen seit 1996 (bis 2021 Standort Zeughausstraße).

KARNEVAL IN KÖLN. Wie alles begann… (2023)

02.06. – 30.07.2023

Ausstellung in Kooperation mit dem Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e. V. / Zu Gast im MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln

Er ist das Lebensgefühl einer ganzen Region: der Kölner Karneval – fester Bestandteil der kölschen Identität! 2023 erlebt Köln eine ganz besondere Session: Der Kölner Karneval wird 200 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums widmet sich das Kölnische Stadtmuseum in Kooperation mit dem Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V. und dem Museum für Angewandte Kunst Köln mit der Sonderausstellung „KARNEVAL IN KÖLN. Wie alles begann…“ der einzigartigen Geschichte des Kölner Karnevals und lädt die Besucher*innen auf eine außergewöhnliche Zeitreise zurück ins Jahr 1823 und damit zu den Wurzeln des reformierten Karnevals ein.

Anhand einzigartiger Exponate gibt die kulturhistorische Ausstellung in verschiedenen Sektionen exemplarisch Einblick in die Geburtsstunde des bis heute gefeierten Karnevals und beleuchtet zentrale Charakteristika, die bis dato immer noch die „Fünfte Jahreszeit“ prägen. Zu diesen „Grundpfeilern“, die zwei Jahrhunderte später noch ihre Gültigkeit haben, zählen unter anderem der Rosenmontagszug, das Kölner Dreigestirn, das karnevalistische Liedgut, die Parodie aus der Karnevalsbütt, das Kostümieren oder die Karnevalsorden.

Pop-up-Bar 1794 COLOGNE PARIS mit der Ausstellung „Die Reise der Kölner Stadtschlüssel“ (2023)

Pop-up-Bar mit Konzerten, DJ-Sets, Partys, Open Stage… und der Ausstellung „Die Reise der Kölner Stadtschlüssel“

05.05.2023–17.06.2023
Kolumbahof 3
Do.-Sa., 17:00 – 22:00 Uhr

Am 6. Oktober 1794 übergeben die Kölner den Franzosen die Stadtschlüssel. Die Moderne beginnt: Aus Köln wird Cologne – französisch bis 1814. Paris feiert! Hier präsentiert man die Schlüssel als Kriegstrophäen.

Daran erinnert das Kölnische Stadtmuseum mit der Pop-up-Bar 1794 COLOGNE PARIS und einem kostenlosen Eventprogramm – von Konzerten, DJ-Partys bis hin zu deutsch-französischen Chanson-Abenden. Mittendrin: die Bar-Ausstellung „Die Reise der Kölner Stadtschlüssel“. Highlight: der originale Kölner Schlüsselbund als Leihgabe aus Paris. Aber wie gelangt ein Kölner Stadtschlüssel nach Moskau? Welche Schlüssel trägt der Bauer alljährlich im Karneval?

Eine turbulente Geschichte mit kölscher Pointe…

Pop-up-Bar BARRIKADE mit der Ausstellung „KÖLN 1848“ (2023)

Pop-up-Bar mit Konzerten, DJ-Sets, Partys, Open Stage… und der Ausstellung „1848 Revolution in Köln“

17.03.2023–29.04.2023
Kolumbahof 3
Do.-Sa., 17:00 – 22:00 Uhr

Vor 175 Jahren ist ganz Europa in Aufruhr. Aus Paris springt der revolutionäre Funke nach Köln über – mitten im Karneval. Am 3. März 1848 stürmt eine Menschenmenge das Rathaus. Köln wird zu einem Zentrum der Revolution. Auch die Kommunisten Karl Marx und Friedrich Engels sind in Köln aktiv.

Das Kölnische Stadtmuseum erinnert an diese Zeit der Barrikadenkämpfe mit der Pop-up-Bar BAR/RIKADE und einem kostenlosen Eventprogramm – von Konzerten über DJ-Sets bis hin zu Open Stage-Aktionen. Mitten drin: die Bar-Ausstellung „1848 Revolution in Köln“!

Die Ausstellung zeigt die bewegenden Ereignisse in Köln, von den ersten Protesten im Frühling bis zur Niederschlagung des Aufstandes im Herbst 1848. Viele Beteiligten werden später verurteilt oder ins Exil gedrängt. Ihr Vermächtnis aber bleibt und findet nach 1945 Eingang in das Grundgesetz der jungen Bundesrepublik.

50 JAHRE HÖHNER. Die Jubiläumsausstellung (2022)

31. August 2022 – 12. Februar 2023

Eine Ausstellung des Kölnischen Stadtmuseums im Maritim Hotel Köln

„Hey Kölle, Du bes e Jeföhl“ – „Dat Hätz vun der Welt“ – „Echte Fründe“: Kaum eine andere Band hat die Kölner Karnevalsmusik so geprägt wie die Höhner. Sie gehören heute zu Köln wie der Dom und das Kölsch – und das in wechselnder Besetzung seit mittlerweile fünfzig Jahren! Es wird daher höchste Zeit, dieser Ausnahmeband eine eigenen Ausstellung zu widmen.

1972 sorgte die Kultband unter dem Namen „Ne Höhnerhoff“ erstmals für Stimmung auf den Bühnen und in den Sitzungssälen – damals noch als federwerfendes Quartett im Hühneroutfit. Heute sind sie deutschlandweit bekannt und spätestens seit „Viva Colonia“ internationaler Botschafter kölschen Lebensgefühls. Ihre Mitsing-Hymnen stecken voller Heimatgefühl, Lebenslust und der Liebe zum Fastelovend und Sport.

Dabei beweisen die Höhner immer wieder aufs Neue, dass sie musikalisch nicht nur im Karneval zuhause sind, sondern echte Allroundtalente: beispielsweise mit ihrer legendären „Komzert“-Reihe im Kölner Millowitsch-Theater, in der Zirkusmanege der „Höhner Rockin‘ Roncalli Show“ oder mit ihren „Höhner Classic“-Abenden in der Philharmonie.

Seit Jahren nutzen die Höhner zudem ihre Popularität, um gegen gesellschaftliche und soziale Missstände anzugehen. Das Engagement bei der „AG Arsch Huh“, der tatkräftige Einsatz für das „LObby-REstaurant“ des Kölner Arbeitslosenzentrums und viele weitere Projekte sind Höhner-Herzensangelegenheiten.

Die Jubiläumsaustellung „50 Jahre Höhner“ nimmt Sie mit auf eine außergewöhnliche Zeitreise: Einzigartige Exponate aus dem Privatbesitz der Bandmitglieder und deren persönliche Erinnerungen geben Einblick in fünf Jahrzehnte Bandgeschichte. Ohrwürmer garantiert! Denn „50 Jahre Höhner“ heißt auch: 50 Jahre Lieder zum Mitsingen, Schunkeln, Tanzen und Lachen.

„LA FÊTE“ – Neue Pop-up-Bar mit der Ausstellung „DÄ DEJOOL KÜTT“ (2022)

Zu sehen ist ein Teil der Ausstellung "La Fete".

02.10.2022–05.11.2022
Kolumbahof 3
Do.-Sa., 17:00 – 22:00 Uhr

Zur Feier der deutsch-französischen Freundschaft und des legendären Köln-Besuchs des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle im September 1962 haben wir eine ganz besondere Pop-up-Bar ins Leben gerufen!

Unter dem Motto LA FÊTE können Sie sich in unserer Bar an jedem Öffnungstag auf ein anderes kostenloses Live-Event freuen: von Konzerten, über DJ-Sets, Chanson-Abenden und französischem Pop bis hin zu Lesungen und vielem mehr.

Sie erwartet aber nicht nur entspannte Clubatmosphäre, Konzerte und ein lauschiger Biergarten: Die Bar-Ausstellung „Dä Dejool kütt“ lässt den legendären Stopp de Gaulles in Köln lebendig werden. 100.000 Kölner*innen umjubelten damals den französischen Präsidenten, der zum Missfallen der französischen Security „ein Bad in der Menge“ nahm. Es waren historische Momente, die den Beginn der Freundschaft zwischen den „Erbfeinden“ Deutschland und Frankreich markierten. Der Eintritt ist frei.

POP-UP! Modehaus goes Museum (2022)

Zu sehen ist eine Grafik zur Pop-Up-Ausstellung mit dem Titel "Modehaus goes Museum". Der Hintergrund ist pink, die Schrift in grün.

Pop-up-Event mit Ausstellung und Bar 
01.04.–15.05.2022 

Mit der Eröffnung einer innovativen Dauerausstellung im ehemaligen Modehaus Franz Sauer im Herbst 2022 beginnt für das Kölnische Stadtmuseum ein neues Kapitel. Das muss gefeiert werden! 

Bereits im April/Mai laden wir Sie daher zu einem ersten Pop-up-Event in den rückwärtigen Teil des neuen Gebäudes ein – zu einer Fotoausstellung mit Bar, Clubatmosphäre, Drinks und DJs. 

Bar und Ausstellung sind von Mittwoch bis Samstag von 17 bis 22 Uhr geöffnet.

Eine Zeitreise durch die bewegte Geschichte des Roncalliplatzes (2019 – heute)

Zu sehen ist ein Ausschnitt der Bauzaun-Ausstellung auf dem Roncalliplatz.

2019 – heute

Auf dem Roncalliplatz lädt Sie zurzeit eine von unseren Kuratoren erstellte Tafelausstellung vor dem Dom-Hotel zu einer Zeitreise durch die bewegte Geschichte dieses Ortes ein: einer Zeitreise von der ersten Besiedelung des Platzes vor 7000 Jahren bis in die heutige Zeit! Viele faszinierende historische Bilder lassen auf der Präsentation auf dem Dom-Hotel-Bauzaun vergangene Epochen lebendig werden. Auch historische Filme können hier via QR-Code abgerufen werden.

Wussten Sie, dass auf dem Roncallliplatz in früheren Zeiten der „Blaue Stein“ stand, an den zum Tode verurteilte Personen gestoßen wurden? Dass 1885 das zweite Dom-Hotel wegen eines Statikfehlers einstürzte? Dass hier 1916 Mata Haris erstes Treffen mit dem deutschen Geheimdienstchef stattfand? Diese Geschichten und viele mehr finden Sie jetzt auf Kölns „schönstem Bauzaun“ (Kölner Stadtanzeiger).

Freuen Sie sich auf kurzweilige Einblicke in die Vergangenheit eines der wohl bedeutendsten Plätze unsere Stadt!

Alaaf auf Abstand (2021)

Zu sehen ist das Cover der Sonderausstellung "Alaaf auf Abstand". Im Hintergrund laufen zwei Funken in einer leeren Halle.

28. Juni 2021 – 11. November 2021

Am Aschermittwoch, dem 17. Februar 2021, endete in Köln eine außergewöhnliche Karnevalssession. Das Pandemiegeschehen gab den Takt vor: Ein Fest, das sonst durch Nähe, Gesang und Schunkeln bestimmt war, musste coronakonform werden.

Zusammen mit drei Kölner Fotografen – Costa Belibasakis, Constantin Ehrchen und Joachim Rieger – begab sich das Kölnische Stadtmuseum ganz nah an die Orte und Akteurinnen des Karnevals 2020/2021. Entstanden sind ausdrucksstarke Fotografien und Reportagen, die die Schattenseiten des Pandemiekarnevals dokumentieren. Sie zeigen die verwaisten Hotspots des Karnevals, fangen aber neben der Melancholie auch die Momente der spontanen Freude ein – und die Entschlossenheit der Kölnerinnen, sich ihren Fastelovend nicht nehmen zu lassen.

Passend zum Pandemiegeschehen während der Session findet die Ausstellung „ALAAF AUF ABSTAND. Bilder einer anderen Session“ (1. Juli bis 3. Oktober 2021) nicht im Museum, sondern online und im öffentlichen Raum statt. Eine Online-Kollektion auf der interaktiven, gleichnamigen Website präsentiert knapp 40 Bilder, eingebaut in 360°-Aufnahmen der Entstehungsorte.

#Coronia: Objekte aus dem Corona-Alltag (2020 – 2021)

Man sieht eine Grafik mit dem Schriftzug "#Coronia". Das Bild ist auf der einen Seite rosa, auf der anderen Seite rot. Der Text steht in weißer Farbe im Vordergrund.

2020 – 2021

Innerhalb kürzester Zeit veränderte die Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 auch in Köln das Leben vollständig: Soziale Kontakte außerhalb der Familie mit mehr als zwei Personen waren plötzlich verboten, die Schulen und Kindergärten geschlossen, ebenso Veranstaltungsstätten und Geschäfte. Im November 2020 folgte der zweite Lockdown …

Um diese Ausnahmesituation für zukünftige Generationen zu dokumentieren und festzuhalten, was die Krise für die Menschen bedeutet, bittet das Kölnische Stadtmuseum alle Kölner*innen um Unterstützung – und zwar um Fotos von Gegenständen, die im Corona-Alltag eine besondere Rolle spielen, vom Mundschutz bis zur improvisierten Spuckschutzwand oder dem Aufruf zur Nachbarschaftshilfe.

Wir veröffentlichen diese Fotos auf Instagram unter dem Hashtag #coroniaksm.

Fotos können Sie weiterhin an folgende Adresse schicken: ksm@museenkoeln.de. Ausgewählte Gegenstände nehmen wir zudem nach Absprache gerne in unsere Sammlung auf.

Übrigens: Auf dem Instagramkanal alaaf_auf_abstand teilen wir mit Ihnen unsere fotografische Sammlung rund um die Ausnahmesession 2020/2021.

KÖLN 1945 (2020 – 2021)

Man sieht eine Aufnahme des zerstörten Kölns nach dem Krieg.

07. November 2020 – 28. Juni 2021

Im Mittelpunkt der eindrucksvollen Ausstellung steht ein großes Stadtmodell von Köln, geschaffen für den Spielfilm »Über die Unendlichkeit« (2019) des schwedischen Regisseurs Roy Andersson. Es zeigt die zerstörte Stadt unmittelbar nach dem Kriegsende 1945: Die Altstadt liegt in Trümmern, kaum ein Gebäude ist mehr oberirdisch bewohnbar. Es leben nur noch etwa 40.000 Menschen in Köln.

Mit diesem ca. 5 x 5 Meter großen Modell sowie zahlreichen Fotografien, Dokumenten, Plakaten und historischen Filmen zeigt die Ausstellung den Alltag in der zerstörten Stadt und gibt einen facettenreichen Einblick in die Kölner Nachkriegszeit 1945 bis 1948.

50 Johr Bläck Fööss (2020)

Man sieht eine bunte Grafik mit den Farben rot, pink und blau. Darauf ist eine große 50 abgebildet und der Name der Band "Black Föös".

21. März 2020 – 30. September 2020

Mit der Single „Rievkooche-Walzer“ beginnt 1970 die Erfolgsgeschichte der Bläck Fööss. Lange Haare, E-Gitarre und nackte Füße – all dies sorgte damals für Stirnrunzeln in der konservativen Karnevalsgesellschaft. Heute, 50 Jahre später, sind die Bläck Fööss zu einem Aushängeschild der Stadt geworden, zu einer musikalischen Institution weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Die Sonderausstellung ist eine unterhaltsame Zeitreise durch 50 Jahre Bandgeschichte. Präsentiert werden einzigartige Objekte aus dem Privatbesitz der Band ebenso wie Erinnerungsstücke der Fangemeinde. Im Fokus auch: Themen der Stadtgeschichte, die von den Bläck Fööss aufgegriffen werden. Mit zahlreichen Hörstationen und einer Mitsing-Box erwarten die Besucher*innen zudem musikalisch viele Überraschungen.

Köln am Rhein (2019 – 2020)

Das Bild ist zweigeteilt. Auf der linken Seite steht auf blauem Hintergrund der Titel der Ausstellunug. Auf der rechten Seite sieht man ein Foto des Kölner Doms nach dem Krieg.

24. August 2019 – 26. Januar 2020

Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Rheinischen Bildarchiv Köln

Im Frühjahr 1947 dokumentierte der junge Fotograf Karl Hugo Schmölz das Köln der Nachkriegszeit. Hierbei orientierte er sich an früheren Fotografien, die er und sein Vater Hugo Schmölz in den Jahren 1924 bis 1942 angefertigt hatten – und fotografierte die Plätze, Gebäude und Straßen noch einmal vom gleichen Standpunkt aus.

1994 zeigte das Kölnische Stadtmuseum diese bewegenden Zeitdokumente in einer erfolgreichen Ausstellung. Die Stadtporträts von Hugo und Karl Hugo Schmölz wurden gemeinsam mit aktuellen Fotografien der Orte präsentiert, die wieder aus (möglichst) demselben Blickwinkel aufgenommen worden waren. Auf eindringliche Weise stellte die Ausstellung so das alte, das zerstörte und das – in fast 50 Jahren entstandene – moderne Köln nebeneinander.

25 Jahre später ist ein guter Zeitpunkt, diese Stadtporträtserie erneut aufzugreifen und zu erweitern!

Köln an der Seine (2019 – 2020)

Auf dem Bild sieht man eine schwarz-weiß-Fotografie der Weltausstellung. Es sind Gebäude zu sehen. Auf der linken Bildseite steht der Titel der Ausstellung.

24. August 2019 – 26. Januar 2020

Unter der Schirmherrschaft I.E. Frau Anne-Marie Descôtes, Botschafterin der Französischen Republik
Paris, Sommer 1937. Ein letztes Mal, zwei Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg, gaben sich die Nationen auf der Weltausstellung ein scheinbar friedliches Stelldichein. Das Bild des sowjetischen und deutschen Pavillons unweit des Eiffelturms ist noch heute im kollektiven Gedächtnis.

Kaum bekannt dagegen ist die Rolle, die Köln damals spielte. Als einzige Stadt weltweit errichtete Köln auf der Weltausstellung einen eigenen Pavillon – mit Caféterrasse auf der Seine. Während im Geheimen längst der Krieg vorbereitet wurde, beschworen die Kölner die Völkerverständigung: Hier der brutale Auftritt des deutschen Faschismus, dort seine weinselige, gemütliche Variante.

Mit brillanten, bislang unveröffentlichten Aufnahmen der bekannten Kölner Fotografen Hugo und Karl Hugo Schmölz gibt die Ausstellung eindrucksvoll Einblick in diese heute vergessene Episode der deutsch-französischen Geschichte, mit Köln im Mittelpunkt des Geschehens! Im Fokus auch: die Aktivitäten deutscher Regimegegner und die Werke von Kölner Künstlern, die versuchten, sich in Paris zu behaupten – zwischen fanatischer Gefolgschaft, geschickter Anpassung, stummem Protest oder offenen Widerstand.

KÖLN AN DER SEINE: Ein faszinierendes Panorama des Jahres 1937, von Heinrich Mann als „das eigentlich kritische Europas“ bezeichnet.

Jacques Offenbach: von Köln über Paris in die Welt (2018 – 2019)

Man sieht mehrere Pappfiguren und Werbeaufsteller mit Aufdrucken der Ausstellung.

26. November 2018 – 03. November 2019

Von Köln über Paris in die Welt – so ließe sich der erstaunliche Lebensweg des Jakob „Jacques“ Offenbach (1818–1880) kurz zusammenfassen. Noch heute bewegen die Werke des in Köln geborenen deutsch-französischen Komponisten und Begründers der modernen Operette überall die Herzen der Menschen.

Die Wanderausstellung zeigt mit eindrucksvollen Bildern das Leben und die außerordentliche Karriere Offenbachs. Viele bislang unbekannte und neu entdeckte Dokumente werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. So beispielsweise frühe Szenenfotos Offenbach’scher Uraufführungen oder das musikalische Familienalbum mit seinen ersten nachweisbaren Kompositionen. Auch Alltag und Kultur in den Metropolen Köln und Paris im 19. Jahrhundert lässt die Tafelausstellung anschaulich lebendig werden.
Eine Wanderausstellung in Kooperation mit der Kölner Offenbach-Gesellschaft

Artist Meets Archives: Ronit Porat – Paradiesvogel (2019)

Man sieht, in der Silhouette einer Raubkatze, eine Innenansicht des Kölner Doms.

04. Mai 2019 – 14. Juli 2019

Im Rahmen des Projekts „Artist Meets Archive“ tauchte die israelische Künstlerin Ronit Porat mehrere Wochen in die Graphische Sammlung des Kölnischen Stadtmuseums ein. In ihrem Fokus: Bildpostkarten aus den Jahren 1918 bis 1938. Mit ihrer teilweise dadaistischen Fotomontage-Methode ließ sie aus diesen Vorlagen neue Erzählungen entstehen.
Eine Ausstellung in Kooperation mit der Internationalen Photoszene Köln