Mehrere Personen stehen um ein zugedecktes Ausstellungsexponat.

Unsere Köln-Expert*innen

»Ihr seid die Expertinnen und Experten für das heutige Köln« –  Köln-Expert*innen beteiligen sich an der neuen Dauerausstellung

Die Köln-Expert*innen sind eine bunte Gruppe aus 15 Menschen, die zwei Dinge verbindet: Sie wohnen in Köln und sie hatten Lust, sich mit eigenen Objekten in die neue Dauerausstellung des Kölnischen Stadtmuseums einzubringen. Das Museum hat sich an sie gewandt, um die künftige Präsentation zur Stadtgeschichte mit persönlichen Objekten zu bereichern und zwar zu Themen, die Kölner*innen heutzutage beschäftigen.

»Ihr seid die Expertinnen und Experten für das heutige Köln«, betonen die Kuratoren Sascha Pries und Stefan Lewejohann beim ersten Zusammentreffen. Gemeinsam mit ihren Kolleg*innen vom Museumsdienst, İpek Sirena Krutsch und Dominik Fasel, haben sie das partizipative Projekt »Köln-Expert*innen« entwickelt. Die Arbeit der Gruppe verlief parallel zur Konzeption der Ausstellung, sodass sich beide Prozesse gegenseitig beeinflussten. Bei der Zusammensetzung der Arbeitsgruppe war es dem Projektteam wichtig, möglichst verschiedene Perspektiven zu vereinen. Vor allem aber Stimmen hörbar zu machen, die bislang im Museum unterrepräsentiert oder noch gar nicht vertreten sind.

Die Gruppe traf sich zu sogenannten »Themensitzungen«, in denen die Leitfragen der künftigen Ausstellung diskutiert wurden. Die Expert*innen sammelten dabei ihre Gedanken und fanden ihre ganz persönlichen Antworten. Köln-Expertin Monika Wortmann: »Ich hatte erst keine Idee, welcher Gegenstand zu dem Thema passen könnte, aber durch die Arbeit ist mir klar geworden, was es alles beinhalten kann.«

Die Köln-Expert*innen mit Kurator Sascha Pries (3.v.r.) in einem Depot des Kölnisches Stadtmuseum. © C. Ehrchen

 Daraufhin  folgten »Objektsitzungen«. Alle Köln-Expert*innen waren eingeladen, persönliche Gegenstände mitzubringen, die eine Geschichte zum jeweiligen Thema erzählen. Diese sollen schließlich als Museumsobjekt die Erfahrungen ihrer Besitzer*innen vermitteln.

Dabei wurde es nicht selten emotional: Witzige, leidenschaftliche, traurige und rührende Geschichten aus der eigenen Vergangenheit oder Gegenwart machten die Runde. Als zum Beispiel Kulla Jossifidis mit den Worten »Ohne Ikone geht bei uns Griechen nichts!« ihren persönlichen Gegenstand – eine selbstgefertigte griechisch-orthodoxe Ikone – vorstellt, löst das in der Runde allgemeine Erheiterung aus. »Ob gläubig oder nicht«, so die 84-Jährige, »eine Ikone hängt immer an der Wand.«

Aus den Expert*innen ist inzwischen ein Team geworden, das mit Begeisterung an den Themen der künftigen Ausstellung arbeitet. Gespannt warten sie darauf, ihre privaten Gegenstände im Museum und im Kontext der Dauerausstellung wiedersehen zu dürfen.