Spielzeug hatte in der Welt um 1900 eine wichtige Funktion als Erziehungsmittel. Im Umgang mit Puppen und Spielzeugküchen sollten Mädchen ihre spätere Rolle als Mutter und Hausfrau einüben, zur Herausbildung eines „männlichen Geistes“ hingegen dienten Baukasten, Dampfmaschine und nicht zuletzt Trommel, Säbel und Zinnsoldaten. Ein Jungenbuch aus jener Zeit trägt den bezeichnenden Titel: „Selbsterziehung zum Tod fürs Vaterland".
Der Matrosenanzug entwickelte sich seit etwa 1860 zum beliebtesten Jungenkleidungsstück. Die Kleidung passte gut zur deutschen Begeisterung für die kaiserliche Marine, ab 1880 setzte sich diese Mode auch für Mädchen durch.
Die Puppen, mit denen die Bürgertöchter spielten, stammten vielfach aus der Heimindustrie. Familien arbeiteten mit ihren Kindern oft Tag und Nacht zu Hause in bedrückenden Lebensverhältnissen, um ihr Existenzminimum mit der Anfertigung von Kinderspielzeug zu sichern. Erst das Deutsche Kinderschutzgesetz von 1903 verbot die Beschäftigung der eigenen Kinder in einem Arbeitsverhältnis, wenn sie unter zehn Jahre alt waren.
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