Kinder wurden im Kaiserreich oft sehr streng erzogen. In der Schule sollten sie – anders als heute – vor allem militärische Tugenden wie Gehorsam, Disziplin, Vaterlandsliebe und Befehlserfüllung lernen. Die angeblich großen Gestalten aus der vaterländischen Geschichte, von Jung-Siegfried über den „Alten Fritz“ bis hin zu General Blücher, waren ständig präsent.
Das Großfoto zeigt Schüler einer Knabenklasse der Volksschule in der Frankstraße 24–26 im Jahre 1903 – Schüler, die man elf Jahre später in den Schützengräben wiederfinden sollte. Der Stock, mit dem der Hilfslehrer die Routen der deutschen Schiffe zu den Kolonien nachzeichnet, diente auch dazu, die Schüler körperlich zu züchtigen.
Die Volksschulen wurden überwiegend von Arbeiterkindern und Kinder der unteren Angestellten- und Beamtenschicht besucht, während Kinder reicher Bürger in der Regel von Privatlehrern unterrichtet wurden. Die höheren Schulen standen lange Zeit nur Jungen offen. Das erste dem Bildungsniveau der Jungen entsprechende Mädchengymnasium wurde in Köln erst 1903 eröffnet.
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